Nichts gegen Zucker – aber was zuviel ist, ist zuviel!
Wer wie ich viel durch die deutschen Lande reist, gerne durch die Straßen und Gassen von Städten und Dörfern schlendert, auf Plätzen und in Cafés verweilt, der registriert vielleicht auch die zumindest gefühlt zunehmende Anzahl übergewichtiger Menschen von Jung bis Alt.
„Mit höherem Alter steigen (zwar) Übergewicht und Adipositasprävalenzen“ (RKI); doch kann man bei Alten vielleicht ein oder zwei Augen zudrücken. Wer mit Achtzig noch immer seine tägliche Portion Zucker mit viel Vergnügen verdrückt und dadurch sein Leben um einige Wochen oder Monate verkürzt – was soll’s. Gönnen wir ihm und ihr den Spaß.
Doch bei Kindern sieht die Welt anders aus. Der „Marktführer im Bereich der süßen Brotaufstriche“ fällt bei Ökotest mit der Note 6 durch: 35 % Fett und rund 56 % Zucker in 100 Gramm und dazu noch Bestandteile von Mineralöl. Igitt.
Aber auch Erwachsene verputzen viel zu viel Zucker. Laut WHO sollten es nicht mehr als 25 Gramm pro Tag sein.
Also liebe Eltern, macht es Euch nicht so einfach, weder für Eure Kindern noch für Euch selbst. Wendet Euch ab von Fastfood, Burger, Fritten und Co. Lasst Chips und Flips, Süßgetränke etc. im Regal. Schnallt die Schürze um. Schwingt den Kochlöffel. Begebt Euch auf eine kulinarische Reise nicht nur für Eure Kinder. Denn auch ihr seid nicht immun gegen Übergewicht und Fettleibigkeit.
Hier einige Anregungen für fast alle Lebenslagen:
Hallo Süsser, was kochen wir heute?
Ganz einfach: was Gesundes, denn Gesund Kochen ist Liebe.
Und wenn sonst unser Leben auch schon fast langweilig zu werden droht, mit Wild-Backen wird es wieder frisch und munter.
Manchmal kann es ruhig auch ein bisschen Roh werden…
…Dann greife ruhig zu Fifty Shades vom Huhn. Nicht nur Frauen turnt das an.
Ich bin mir sicher, auch Dein gastrosexueller Mann brennt für’s Kochen.
Auf Deine vielen Reisen nimmst Du einfach Deine Grüne Küche mit …
…und lässt den Feind in Deinem Topf daheim.
Unterwegs bereitest Du Dir Peace Food und leistest Deinen Beitrag zum Weltfrieden.
Als Notration für Tage im Urwald oder in der Wüste nimmst Du Dir A modern way to eat mit, das sind 360 Seiten aus Apfelpapier. Wohl bekomm’s.
Nach ganz miesen Tagen greifst Du einfach zum Seelenfutter, dann geht alles wie von selbst über in Entspannung und Erholung.
Sonntags schmeckst Du Im Brot der Erde den Himmel.
Aber egal, was Du auch kochst – es muss immer Clean Eating sein. Also, erst mal Hände schrubben, Nägel polieren, Haare waschen, saubere Sachen anziehen – und dass Du nicht etwa auf die Idee kommst, in ollen Jogging-Klamotten an den Herd zu gehen. …
… Denn der 4-Stunden-Körper verkraftet eben keinen nur leicht abgeduschten Salat oder nicht ganz durchgebratenen Fisch und erst recht nicht, wenn Du mit Dreckspfoten das Gemüse schnippelst.
Damit es Dir so richtig gut geht, Koch Dich glücklich mit Ayurveda. Dort lernst Du auch, wieviel jeder so zu einer Mahlzeit bekommt: Jeder kriegt so viel, „wie in zwei Handflächen passt. Die optimale Verteilung … ist 1/3 Flüssigkeit, 1/3 feste Nahrung und 1/3 Luft.“ Spätestens bei der Luft bin ich gescheitert.
Vor dem Kochen geht es aber erst einmal in die Kosmetik. Nur der gepflegte Körper kann wirklich Schöner Kochen.
Und damit bei uns Männern keine falschen Eindrücke entstehen, es gibt auch Orte, an denen Männer stolz die Schürze tragen. …
… Jetzt aber mal weg von den Vorurteilen; auch hier steht der Mann ganz seinen Mann. Ganz nebenbei, laut Statista stehen nur 7 % der Frauen am Grill.
Wenn Du das alles beherzigst und richtig anstellst, dann schaffst Du es auf wunderbare Weise, hinterher die Welt in (Deine) Küche zu bringen. Lafer macht es vor.
Selbst wenn Du mit Deinen Kochkünsten die Küche in ein Schlachtfest verwandelt hast, Mehlstaub durch die Wohnung weht, Fett den Boden zur Rutschbahn werden lässt, Rote Beete Saft die Tapeten verziert – zum Schluss heißt die verdiente Belohnung: Kiss the Cook.
Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht ist Euch ja ein Licht aufgegangen bei unserer kleinen Reise durch die Welt der Kulinarik – nicht ein einziges Mal fiel das Wort Nutella- oder Milka Brotaufstrich oder McDonald oder Kentucky Fried Chicken oder ….
Und wenn Du schon Nutella sagst, dann denke daran, NUTELLA heißt ja vielleicht auch:
Nieren süß-sauer
Ungarische Gulaschsuppe
Tagliatelle al salmone
Endiviensalat mit Orangen
Labskaus vegetarisch
Linsensuppe indisch
Avocado-Hummus